Mein Gartentipp: Verblühte Narzissen noch nicht abschneiden
Verblühte Narzissen, Hyazinthen und Schneeglöckchen haben nun ihre Schönheit verloren, nachdem sie uns mit bunten Blüten in der doch noch relativ grauen Jahreszeit erfreut haben. Ordnungsliebende Gärtnerinnen und Gärtner machen sich daran, die verwelkten Frühlingsblüher abzuschneiden. Halt, bitte die verblühten Narzissen und Co noch nicht abschneiden.
Verblühte Narzissen – lediglich verwelkte Blütenblätter können ab
Tulpen, Narzissen, Schneeglöckchen und Co sind mehrjährige Knollen- oder Zwiebelblumen, die nach ihrer Blütezeit sich bereits für die nächste Saison bereit machen. In den Wochen nachdem sie geblüht haben, tanken sie durch die Sonne Energie und lagern diese in ihren Zwiebeln und Knollen ein. Haben die Pflanzen keine Möglichkeit, neue Speicherstoffe aufzunehmen, werden sie im nächsten Frühling eher ein tristes und blütenloses Dasein führen.
Statt die Blütenblätter und Stängel abzuschneiden, sollten die Blumenzwiebeln hingegen noch gedüngt werden, da der Dünger die Neubildung der Knospen stimuliert. Ist das Laub dann irgendwann vollständig abgetrocknet, kann es auch wirklich weg. Dies ist allerdings erst so im Juni der Fall.
Müssen die Zwiebeln ausgegraben werden?
Die Knollen und Blumenzwiebeln kannst du ruhig in der Erde lassen und die Blütezeit im nächsten Jahr abwarten. Möchtest du die Knollen ausgraben und überwintern, müssen sie an einem trockenen und kühlen Standort gelagert werden. Im Herbst kannst du die Zwiebeln und Knollen dann wieder in die Erde einpflanzen.
Wenn die Frühblüher im Frühjahr nur grün sind
Einer der Gründe, warum die Frühblüher im nächsten Jahr nicht blühen, habe ich bereits genannt. Allerdings kann auch eine falsche Lagerung der Blumenzwiebeln die Ursache sein. Werden Tulpenzwiebeln beispielsweise vor dem Einpflanzen an einem zu warmen Ort gelagert, treiben sie zu früh aus.
Oder du hast die Tulpenzwiebeln im Spätsommer eingepflanzt, so dass sie aufgrund der sommerlich warmen Temperaturen ausgetrieben sind? Der im Herbst und Winter aufkommende Frost bremst die Tulpen wieder aus, so dass sie häufig im nächsten Frühling keine Kraft mehr haben, um Blüten zu bilden. Idealerweise pflanzt du Tulpenzwiebeln zwischen Ende September und Ende November.
Auch zu wenig Nährstoffe im Boden können der Grund sein, warum deine Frühlingsblumen keine Blüten tragen. Dies kann beispielsweise ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Phosphor und Stickstoff sein. Stickstoff regt die Blattbildung und das Wachstum an, bremst jedoch die Blütenbildung. Phosphor hingegen regt die Blütenbildung an – deshalb ist der richtige Nährstoff-Mix ganz wichtig.